Das Epos von 1940 wurde zur Inspirationsquelle zahlreicher griechischer Maler, Graveure und Grafiker. In einer Zeit des Kampfes und der nationalen Einigkeit blieb die Kunst nicht untätig, sondern wurde zu einem Mittel der Ermutigung, der Propaganda und des Zusammenhalts. Die in dieser Zeit entstandenen Plakate bildeten ein kraftvolles Instrument des geistigen Widerstands, das darauf abzielte, die Moral der Armee zu stärken und das griechische Volk zu ermutigen.


Das Plakat wurde als künstlerisches und kommunikatives Medium genutzt, um Botschaften von Patriotismus, Mut und Selbstlosigkeit zu vermitteln. Mit dynamischen Formen, kräftigen Farben und schlichten, klaren Slogans rief es die Bevölkerung dazu auf, aktiv an der nationalen Anstrengung teilzunehmen – sei es an der Front oder im Hinterland. In einer Zeit ohne Fernsehen oder andere Massenmedien war es das direkteste und zugänglichste Mittel, um die Botschaft des Widerstands zu verbreiten.

Bedeutende Künstler der neueren griechischen Kunst – darunter Kostas Grammatopoulos, Vasso Katraki und A. Tassos – schufen Plakate und Radierungen, die vom griechisch-italienischen Krieg inspiriert waren. Obwohl sie damals noch Studierende an der Hochschule für Bildende Künste in Athen waren, zeichnen sich ihre Werke durch künstlerische Reife, Ausdruckskraft der Linie und eine tiefe emotionale Intensität aus. In diesen Schöpfungen spiegeln sich der Glaube an die Freiheit, die Selbstaufopferung der griechischen Soldaten und die Entschlossenheit eines ganzen Volkes wider, seine Unabhängigkeit zu verteidigen.

Die Kriegsplakate von 1940 sind nicht nur Kunstwerke, sondern auch wertvolle historische Zeugnisse. Sie offenbaren den Geist ihrer Zeit, die Ästhetik ihrer Schöpfer und zeigen, wie Kunst als Instrument nationaler Einheit und des Widerstands wirken kann. Durch sie bleibt die Botschaft des Epos von 1940 lebendig: Kunst vermag es, selbst in den schwierigsten Zeiten zu inspirieren, zu vereinen und neues Leben zu schenken.




Quelle: Allgemeine Staatliche Archive

Titelbild: Griechisches Literatur- und Geschichtsarchiv – Nationalbank-Bildungsstiftung – (Digitalisierte Sammlungen des Griechischen Literatur- und Geschichtsarchivs – https://www.searchculture.gr/aggregator/edm/ELIA/000100-23_525675)
Quellen:
- Nationales Historisches Museum
- Griechisches Literatur- und Geschichtsarchiv – Nationalbank- Bildungsstiftung (Digitalisierte Sammlungen des Griechischen Literatur- und Geschichtsarchivs : https://www.searchculture.gr)
- Allgemeine Staatliche Archive
- Argolische Archivbibliothek für Geschichte und Kultur
(PS)




