Vom 10. Dezember 2020 bis zum 5. April 2021 wird im Megaro Stathatou des Museums für kykladische Kunst in Athen die Ausstellung „Antiquarismus und Philhellenismus: Die Sammlung Thanassis und Marina Martinos“ (Αρχαιολατρεία και Φιλελληνισμός: Συλλογή Θανάση και Μαρίνας Μαρτίνου) gezeigt. Kuratiert von der Kunsthistorikerin Dr. Fani Maria Tsigakou und Prof. Nikolaos Chr. Stampolidis, wird diese seltene und originelle Ausstellung wichtige Kunstwerke (Ölgemälde und Skulpturen) des europäischen 19. Jahrhunderts, des griechischen Neoklassizismus und der Klassischen Antike zusammenführen und in einem fruchtbaren Dialog darstellen.

Die Exponate, die zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert werden, stammen aus der Sammlung Thanassis und Marina Martinos, einer einzigartigen Sammlung philhellenischer Meisterwerke und Kunstgegenstände. Diese europäischen und philhellenischen Kunstschöpfungen werden daher zusammen mit Werken griechischer Künstler, die sich von Themen aus der Antike inspirieren ließen, von bedeutenden antiken Kunstgegenständen aus einigen der größten italienischen und griechischen Museen flankiert.

Ziel der Ausstellung ist es, Aspekte der Liebhaberei der philhellenischen Bewegung für die klassische Vergangenheit vor, während und nach dem griechischen Unabhängigkeitskrieg von 1821 zu beleuchten. Die Liebe zur Antike war die dauerhafteste Verbindung der Europäer mit Griechenland. Im Zuge der griechischen Revolution wurde sie zum Philhellenismus und prägte sich visuell in europäische Kunstwerke ein. Nach der Gründung des griechischen Staates wurde die philhellenische Grundhaltung von griechischen neoklassizistischen Künstlern übernommen, die in jenen Jahren die ununterbrochene Kontinuität des antiken griechischen Erbes demonstrieren wollten.

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In der Ausstellung werden antike Meisterwerke neben ihren neoklassizistischen Versionen in einer inszenierten Umgebung gezeigt. Die Besucher werden eine besondere Erfahrung machen, denn das von Ernst Ziller im Jahre 1895 entworfene Megaro Stathatou – ein charakteristisches Beispiel der griechischen neoklassizistischen Architektur – wird in ein europäisches Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert verwandelt, dessen Szenografie von Chloe Obolensky und Andreas Georgiadis entworfen wurde. 

Quelle (auf Englisch): Museum of Cycladic Art – Exhibition “Antiquarianism and Philhellenism: The Thanassis and Marina Martinos Collection”

s.d.

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