Am 29. Juli traf sich der griechische Premierminister A. Samaras mit dem italienischen Ministerpräsidenten E. Letta in Athen. „Griechenland und Italien, wie ganz Europa, brauchen eine Politik, die Reformen und Defizitabbau mit Wachstum verbindet“, sagte Samaras.
Die fortlaufende Rezession drohe, alle Anstrengungen in den Krisenländern zunichte zu machen. Angesichts der Übernahme 2014 der EU-Ratspräsidentschaft 2014 für jeweils ein halbes Jahr wollen beide Länder auf der Basis gemeinsamer Ziele zusammenarbeiten. Beim Treffen seien auch das Problem der Migration in den Mittelmeerländern sowie die Ausnutzung von Meeresressourcen diskutiert worden, so Samaras.

Der italienische Premier sagte, dass Griechenland auf dem Weg aus der Krise ist und Italien an seiner Seite steht. Letta kritisierte die EU wegen ihres Managements der griechischen Krise. Die strenge Austerität, die man den Griechen verschrieben habe, habe die Rezession verschlimmert und die Arbeitslosigkeit auf dem Kontinent verschärft. „Es besteht kein Zweifel daran, dass Europa in den letzten Jahren ernsthafte Fehler gegenüber Griechenland begangen hat“, so Letta.

Die Anerkennung der Bemühungen Griechenlands zur Überwindung der Krise und ihre Rolle als Stabilisierungsfaktor im Nahen Osten, in Nordafrika und auf dem Balkan sowie der Bedarf eines stärkeren Akzents auf die Wachstumspolitik war auch das Fazit der Gespräche zwischen dem griechischen Premier A. Samaras und dem US-Präsidenten B. Obama am 9. August im Oval Office des Weißen Hauses.

Man könne die Sparpolitik an sich nicht als Lösung ansehen, sagte Obama und fügte hinzu: „Es ist wichtig, einen Plan zur Haushaltskonsolidierung und zur Schuldenverwaltung zu haben, aber genau so wichtig sind Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen“.

Der US-Präsident hob die Bemühungen der griechischen Regierung und des griechischen Volkes für den Defizitabbau und die Umsetzung struktureller Reformen hervor und versprach weiterhin die Hilfe und Unterstützung der Vereinigten Staaten für Athen.

Premier Samaras versicherte seinerseits, dass Griechenland alles Nötige tun wird, um einen Primärüberschuss zu erzielen bzw. Wachstum und Beschäftigung, die durch die Rezession leiden, neuen Schub zu geben. „Wir versuchen, den Schwerpunkt auf die Wachstumspolitik und die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit zu legen, die 60 Prozent erreicht hat“, sagte Samaras.

Darüber hinaus betonte er, dass die Überwindung der Krise nicht nur ein Erfolg für das Land selbst sei, sondern für ganz Europa. (Ann.G.). 

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