Ende Mai wird in den EU-Mitgliedsstaaten eine neue Zusammensetzung für das Europaparlament gewählt.
Jorgo Chatzimarkakis, saarländischer EU-Abgeordneter, deutscher und griechischer Staatsbürger, wird dann erneut antreten. Allerdings nicht mehr wie bisher für die FDP, sondern für eine von ihm gegründete griechische Partei. Der 47-jährige Deutsch-Grieche kandidiert für seine am letzten Donnerstag in Athen neu gegründete Partei „Hellenische Europabürger“ für die Europawahl. Chatzimarkakis beschrieb die neue Partei als „Bürgerplattform, die kompromissorientiert und ideologiefrei, aber nicht wertefrei ist“. Mit Blick auf die Euro-Krise fordert seine Partei eine „ergänzende Förderpolitik“, denn: „Sparen allein reicht nicht“, so Chatzimarkakis.
Ausschlaggebend für den politischen Neuanfang war für Jorgo Chatzimarkakis vor allem der Sparkurs, den die Deutschen den ärmeren Südländern der Eurozone abverlangten. Die Sparpolitik raube laut Chatzimarkakis dem Land und vor allem den jungen Leuten jegliche Perspektive. Die Griechen rief Chatzimarkakis auf, nicht zu verzweifeln. Der Weg aus der Finanzkrise werde schwierig, aber sei nur durch ein Mehr an Europa zu erreichen. Bei der Europawahl rechnet er „mit mehr als einem Parlamentssitz“ für seine Partei. Die Tatsache, dass die alten Parteien in Griechenland durch die Krise der letzten Jahre massiv an Zustimmung verloren haben, macht Chatzimarkakis Hoffnung auf Erfolg. (P.Mitr.)
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