Am 27. November vergangenen Jahres wurde im Archäologischen Nationalmuseum in Athen, in Anwesenheit des Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos und der Kulturministerin Lydia Koniordou, die Jubiläumsausstellung „Hadrian und Athen: Konversation mit einer ideellen Welt“ feierlich eröffnet. Sie wird ein Jahr lang zu sehen sein.
Hadrianus Augustus (76-138), hochintelligenter Staatslenker und Machtstratege, grausamer Kriegsherr, hochbegabter Dichter, Bauherr und Förderer der Künste und nicht zuletzt Verfasser und Schützer geschriebenen Rechts – hat in der Geschichte tiefe Spuren hinterlassen.
Er regierte das riesige römische Reich über zwanzig Jahren, von 117 – 138. Sein widersprüchliches Wesen hat ihn schon immer für Historiker und Romanautoren interessant gemacht. Berühmt ist der spannend geschriebene und gut recherchierte Roman von Marguerite Yourcenar (1903 – 1987, die erste Frau, die in die Académie française aufgenommen wurde), der auf Deutsch den Titel „Ich zähmte die Wölfin“ trägt.
Die Ausstellung im Skulpturensaal 31a des Athener Archäologischen Nationalmuseums ist keine Ansammlung von Informationsmaterial, sondern eine Jubiläumsausstellung, welche mehrere antike Kunstwerke zur Geltung bringt und zu einem fiktiven Dialog miteinander setzt. Alle Ausstellungsstücke stammen aus der reichen Sammlung des Nationalmuseums. (AL)