In einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer Stiftung in Berlin mit dem Titel „Griechenland auf dem Weg zum Wachstum“ zogen griechische Vertreter aus Tourismus, Privat- und Landwirtschaft ein vorsichtig optimistisches Zwischenfazit nach den eingeleiteten Reformbemühungen. Tourismusministerin Olga Kefalogianni verwies auf die Umstrukturierung des griechischen Entwicklungsmodells und die Förderung von Investitionen. „Die Rekapitalisierung der Banken ist abgeschlossen und die Konten füllen sich. Wir erleben eine Art Aufbruchsstimmung“.

 

2014 wird ein kräftiges Wachstum erwartet. Der Tourismus könnte auch dazu beitragen, das Bild Griechenlands im Ausland zu verändern. Der Minister für ländliche Entwicklung und Ernährung, Athanasios Tsaftaris, unterstrich die Rolle der Landwirtschaft bei der wirtschaftlichen Erholung Griechenlands.

Statt auf „billig“ müsse auf Qualität im Einklang mit der Natur gesetzt werden. Die jüngsten Skandale um verseuchte oder verunreinige Lebensmittel bewiesen, dass Europa dringender denn je Qualitätsprodukte brauche.

Griechenland stehe bereit und werde diese Chance nutzen. Andreas Andreadis, der Vorsitzende des Vereins der griechischen Tourismusunternehmer SETE, sprach über die Probleme der griechischen Hoteliers. Jedoch äußerte er sich optimistisch über das laufende Jahr, in dem es bis jetzt ein Anstieg der Buchungen verzeichnet wird. Das griechische touristische Produkt leide unter dem schlechten Bild von Athen und Thessaloniki im Ausland und der Tendenz der internationalen Berichterstattung, die positiven Entwicklungen auszulassen.


Ein Mitglied des Vorstandes von SETE, Alexandros Angelopoulos, setzte auf den hochwertigen wie kulturell anspruchsvollen Tourismus.

Griechenland könne und wolle nicht z.B. mit dem typischen Strandurlaub in Tunesien konkurrieren. Pavlos Evmorfidis, Inhaber des global agierenden Matratzenherstellers COCO—MAT, mahnte zu einer Art Rückbesinnung. Neben dem freien Unternehmertum bedürfe es einem Perspektivwechsel: die Rückkehr aufs Land, wo gute Ideen entstehen können. Die Veranstaltung wurde von der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr und das Presse- und Informationsbüro der griechischen Botschaft in Berlin organisiert. (So.K.).