Und mag es hier auf Erden
auch niemals besser werden,
ob Amor uns erzeugte,
ob uns das Elend säugte –
Wer weiß, wie’s auf den Sternen
aussieht, den weltenfernen . . .
Die Sterne, die vergehen,
ob sie auch drohend stehen
vor’m Erdball, gleich Giganten
vor winz’gen Diamanten . . .
Wer weiß, wie’s auf den Sternen
aussieht, den weltenfernen,
was dort für Völker leben,
für Burgen sich erheben,
welch Lachen, welche Liebe,
welch Leid und welche Triebe?
Uns ist es nicht verliehen,
den Schatten, den sie ziehen,
zu schau’n im Weltenraume,
sei es auch nur im Traume.
Welch Wimmern und welch Klagen
dort herrscht, wer will es sagen?
Vielleicht sind unsre Leiden
dagegen Kinderfreuden . . .
Vor solchem Weh und Bangen
sind gift’ge Liebesschlangen,
ja, sind selbst wilde Geier
nur wie erlosch’ne Feuer.
Drum seien wir hiernieden
so, wie es ist, zufrieden
mocht‘ Amor uns erzeugen,
mocht‘ uns das Elend säugen, –
wer weiß, wie’s auf den Sternen
aussieht, den weltenfernen!
Übersetzt von Karl Dieterich