Aris Fioretos, der griechisch-schwedische Autor mit österreichischen Wurzeln, erzählt in seinem preisgekrönten Roman von einer jungen Frau unter der griechischen Militärdiktatur, die sich entscheiden muss. Aris Fioretos‘ neuer Roman handelt vom Schicksal einer schwangeren Frau in den Folterkellern einer Militärjunta. Der schwedische Schriftsteller erzählt uns mit „Mary“ eindringlich und erschütternd eine hoch aktuelle und politische Geschichte. Aris Fioretos, geboren 1960 in Göteborg, ist selbst halber Grieche. Sein Vater musste die griechische Heimat aus politischen Gründen verlassen. Die Mutter ist Österreicherin. Aufgewachsen ist Fioretos zwischen den Kulturen in Schweden. Es ist die Zeit der Diktatur des Militärs in Griechenland. Marys Bericht beginnt mit ihrer Liebe zu Dimos, einem Anführer der Studentenbewegung.
Im November 1973 wird Mary festgenommen, in den Verliesen des Sicherheitsdiensts ist sie Hunger, Kälte und Folter ausgesetzt. Fioretos nennt das Land nicht beim Namen, Mary könnte überall leben, einen verliebten Freund haben, der nie erfährt, dass er Vater wird, sich mit anderen Frauen solidarisieren, zu kämpfen ihr Selbst aufrecht zu halten. Die Diktatur setzt ein Exempel, angeklagt ist Mary nicht, doch sie soll Namen preisgeben, zur Verräterin werden. Mary schweigt, sagt auch nicht, dass sie ein Kind erwartet. Das Geheimnis gehört ganz ihr selbst…