Ökotourismus im Wildpark von Bourazani: Ein Ort von einzigartiger Schönheit in Konitsa, Epirus

Am nordwestlichen Ende der Präfektur Ioannina, nahe dem malerischen Konitsa (Epirus), bilden der viertgrößte Berg Griechenlands, Grammos, der Berg Tymfi oder Gamila (wie ihn die Einheimischen wegen der Form seiner Gipfel nennen), und der Berg Dusko, der an der griechisch-albanischen Grenze liegt, ein Tal. Dadurch fließt der Fluss Aoos gemächlich und formt ein Gebiet von einzigartiger Schönheit und enormer Umweltbedeutung.

Fast das gesamte Gebiet von Konitsa (Epirus) ist Teil des Geoparks von Vikos-Aoos. An diesem Ort mit seltener Artenvielfalt wurde der Umweltpark Bourazani geschaffen, mit dem Ziel, die einzigartigen Elemente des Gebiets hervorzuheben, die Besucher über die Einzigartigkeit der Flora und Fauna des Ortes zu informieren und ihr Umweltbewusstsein zu schärfen.

Der Park befindet sich 12 km von Konitsa entfernt in einem Gebiet von dichter, wilder Schönheit. Er wird seit 1916 betrieben, erstreckt sich über eine Fläche von 2.050 Hektar und ist reich an Flora und Fauna. Der Hauptzweck des Parks ist die Tierhaltung, die Aufrechterhaltung des tierischen Gleichgewichts und die Beobachtung von Tieren in ihrer natürlichen Umgebung. Der Park gehört der Familie Tassos.

Ein Besuch im Wildpark in Bourazani, Konitsa, kann mit einer Übernachtung im auf Ökotourismus ausgerichteten Hotel des Parks kombiniert werden. Der Park ist der beste Ausgangspunkt, um eines der wichtigsten Ökosysteme unseres Landes kennenzulernen.

Die in Privatbesitz befindliche Fläche von 2.050 Hektar, auf der sich der Park erstreckt, war ursprünglich nicht für diesen Zweck vorgesehen. Vor vier Generationen nutzte der Urgroßvater des heutigen Besitzers, Managers des Wildparks und Tierarztes, George Tassos, dieses Land zur Überwinterung von Herden, während es später zu einem Ort für kontrollierte Jagd wurde. Seit 1991 hat sich jedoch seine Ausrichtung vollständig geändert, und er wurde in einen Umweltpark umgewandelt, was bis dahin für Griechenland bahnbrechend war.

Gegenwärtig beheimatet dieses Gebiet insgesamt 850 Tierarten, darunter 5 seltene Arten: die Platons (kleine Hirsche, die auf Rhodos zu sehen sind), große Rothirsche vom Parnitha-Gebirge, kretische Steinböcke, Mufflons (kleine Wildschafe, deren Männchen Hörner von bis zu 85 cm Länge und maximal 60 kg Gewicht haben) und Wildschweine. Alle leben und vermehren sich frei im Park. Es gibt keine Käfige, sondern nur Überwachung und Fürsorge.

Der Bourazani-Wildpark beherbergt auch eine wichtige und seltene mitteleuropäische und mediterrane Flora: 750 Pflanzenarten, 51 wilde Orchideenarten (35 % davon sind in Griechenland zu finden), wilde Tulpen sowie Eichen, Weiden, Preiselbeeren und Wildkirschen. Darüber hinaus gibt es 22 Libellenarten (einschließlich der größten Libelle Europas), 113 Schmetterlingsarten (50 % der in Griechenland vorkommenden Schmetterlingsarten und 25 % in Europa), 172 Vogelarten (einschließlich seltener kleiner Eulen), 17 Reptilienarten und 12 Fischarten im smaragdgrünen Wasser des Aoos-Flusses. Auch Reptilien und Frösche bewohnen die Flussbetten des Aoos.

Die Besuche des Umweltparks, der das ganze Jahr über geöffnet ist, erfolgen unter bestimmten Auflagen, um die Lebensbedingungen des Tierschutzes nicht zu stören. Die Besichtigung findet ausschließlich mit dem Auto statt und wird immer von einer Begleitperson begleitet. Es ist nicht gestattet, aus dem Auto auszusteigen oder sich den Tieren zu nähern, um sie nicht zu erschrecken. Die Besuchszeiten sind klar festgelegt.

Neben der Beobachtung der Tiere und ihres Verhaltens in ihrer natürlichen Umgebung hat der Besucher die Möglichkeit, mehr über die Bemühungen zu erfahren, die unternommen werden, um die Umwelt dieser wunderschönen Gegend zu schützen, und über die einzigartigen Elemente, die ihre Flora und Fauna charakterisieren.

Im Wildpark können Besucher direkten Sichtkontakt mit den beheimateten Wildtieren wie Hirsche, Platons, Wildschafe, Wildschweine, kretische Steinböcke und Rehen, haben. .Die Führungen zum Umweltpark Bourazani finden täglich in den Nachmittagsstunden statt und dauern ca. 2 Stunden.

Während des Rundgangs durch den Wildpark werden geographische und historische Elemente des Konitsa-Bourazani-Molyvdoskepasti-Beckens sowie der Nationalparks und der Natura 2000-Gebiete entlang der griechisch-albanischen Grenze von den Tourführern präsentiert. Besonderes Augenmerk wird auf die Einzigartigkeit des Gebiets von Bourazani und die bisher ergriffenen Schutzmaßnahmen gelegt.

Das Naturhistorische Museum

Im Umweltpark gibt es ein Naturhistorisches Museum. Die Wände sind mit Fotos aller Tier- und Pflanzenarten bedeckt, die in der Gegend um den Fluss Aoos leben oder gedeihen. Was faszinierend ist, ist, dass die meisten davon von den Besuchern selbst dem Museum geschenkt wurden. Tatsächlich stammen nur 20 % der Fotos aus dem Wildpark – die der Orchideen –, der Rest wurde hauptsächlich von Briten und Franzosen gemacht, die hierher kommen, um die Natur zu beobachten und mit ihrer Linse bunte Wildblumen, ausgefallene Schmetterlinge, die 186 Vogelarten der Gegend, die Fische von Aoos sowie Amphibien, Reptilien und Orthoptera einzufangen.

Im Hornlabor werden tierische Derivate wie gefallene Hirschgeweihe verwertet und verarbeitet, um elegante Gegenstände herzustellen. Der Bourazani Wildpark ist ein Vorbild für Umwelt- und Ökotourismus in Bezug auf Wildtierbeobachtung und Umwelterziehung.

Diese Aktivitäten haben großes Interesse bei Besuchern aus dem ganzen Land und dem Ausland geweckt, darunter eine große Anzahl von Studenten aus Schulen und Universitäten des Landes. Im Umweltpark Bourazani werden ein Hotel und ein Konferenzzentrum betrieben.