Die Schlüsselrolle der Türkei bei der Eindämmung der Flüchtlingsströme sei anerkannt worden, teilte der Premierminister, Alexis Tsipras, gestern nach Ende der Beratungen der EU- Staats- und Regierungschefs in Brüssel mit. Darüber hinaus sei auch den Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei, was die Kontrolle der Flüchtlingsströme betreffe, eine besondere Bedeutung beigemessen worden. Die Türkei müsse alle Vereinbarungen des EU-Türkei-Gipfels umsetzen, so der Ministerpräsident, der nochmals auf die Notwendigkeit der Umsetzung des griechisch-türkischen Rückübernahmeabkommens aufmerksam machte. Dem griechischen Premierminister zufolge hätten die EU-Staats-und Regierungschefs einem Mechanismus für die Neuansiedlung der Flüchtlinge direkt aus der Türkei zugestimmt, der ab Februar 2016 in Gang gesetzt werden solle.
Was die Regierungszentren auf den griechischen Inseln anbelangt, versicherte Alexis Tsipras, dass die Vorbereitungen fortgesetzt würden, was auch für die Umsiedlungszentren im Festland gelte. Alle Staats- und Regierungschefs der EU hätten den von Griechenland und Italien schon erzielten Fortschritt begrüßt, so Alexis Tsipras, der folgendes ergänzte: „Wir erfüllen weiterhin unsere humanitäre Aufgabe“. Die Zukunft Europas könne keine „Zukunft mit Zäunen und Gewalt“ sondern eine „Zukunft mit Solidarität, Menschlichkeit und Mitverantwortung“ sein. Zum Schluss begrüßte der griechische Regierungschef die Pläne für einen gemeinsamen europäischen Grenz- und Küstenschutz, wobei er bemerkte, dass der Grenzschutz nationale Zuständigkeit verbleibe.
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