In einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung „Wiener Zeitung“ hat der Vizeaußenminister, Nikos Xydakis, den offiziellen Standpunkt Griechenlands zum Management der Flüchtlingskrise wiederholt: „Die Sicherung der Landesgrenzen obliegt dem jeweiligen Staat. Das ist eine Frage der nationalen Souveränität“, hat Nikos Xydakis unterstrichen und dabei auf die Überforderung Griechenlands aufmerksam gemacht, indem er bekanntgegeben hat, dass auf der Insel Lesbos heuer an einem Tag 7.000 Flüchtlinge gelandet seien, so viele wie zuvor in einem ganzen Jahr.

Griechenland habe beantragt, dass die FRONTEX bei der Registrierung der Flüchtlinge -unter griechischem Kommando- helfe. Griechenland sei bereit, über das Dublin-II-Abkommen, die Rolle der FRONTEX und Aspekte des Schengen-Abkommens zu diskutieren, dies jedoch ohne Zeitdruck und „Überraschungsmanöver“. Schließlich hat der griechische Vizeaußenminister scharfe Kritik an FYROM geübt, wegen der jüngsten Politik des Nachbarlandes, das nunmehr Menschen nur aus Syrien, dem Irak und Afghanistan ins Land ziehen lasse.

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