In einem Interview an die serbische Zeitung „Politika“ betont der Staatspräsident Griechenlands, Prokopis Pavlopoulos, dass Länder mit EU-Kandidatenstaus, die auf irgendeiner Weise die Grenzen von EU-Mitgliedsländern bestreiten, von Europäischen Rechts-Besitzstand ausgeschlossen werden.
Der Staatspräsident Griechenlands sagte unter anderem, dass es der Ehemaligen Jugoslawischen Republik von Mazedonien deutlich gemacht werden sollte, dass sie ihre eigene europäische Perspektive untergräbt, wenn sie auf die Verwendung eines Staatsnamens besteht, der außer der provokativen Fälschung der Geschichte auch Gebietsansprüche bedeuten könnte. Pavlopoulos unterstreicht auch, dass die gleiche Botschaft auch an die Adresse Albaniens geht. „Wenn man Handlungen unternimmt, die im Gegensatz zum Europäischen Rechts-Besitzstand (EU-Acquis Communautaire) stehen, -wie zum Beispiel die jüngste brutale Verletzung der grundlegenden Menschenrechte und insbesondere des Eigentums, untergräbt man auch die europäische Perspektive“.
Der griechische Staatspräsident verweist in seinem Interview auf die langjährigen Freundschaftsbeziehungen und auf die Kooperation zwischen Griechenland und Serbien. Er betont, dass beide Länder bewiesen haben, dass sie ihre historische Rolle zur Festigung des Friedens, der Sicherheit und der internationalen Legalität respektieren.
Im Bezug auf die Zypernfrage unterstreicht Prokopis Pavlopoulos, dass es eine internationale und vor allem eine europäische Frage ist und dass sein Land so bald wie möglich eine faire und tragfähige Lösung sucht.
Was die Türkei anbelangt, betont der Staatspräsident Griechenlands, dass sein Land eine demokratische und wohlhabende Türkei will, eine Türkei, die eine europäische Perspektive hat. Dies setzt aber voraus, dass die Türkei ihrerseits beweist, dass sie voll, ehrlich und praktisch das europäische und internationale Recht als Ganzes respektiert. Wenn dies nicht geschehen sollte, dann wäre es nicht möglich, eine echte Freundschaft zu bauen, denn Freundschaften werden auf der Grundlage von internationalem und europäischem Recht gebaut. „Wir meinen das und wir sind hier, um als Freunde und gute Nachbarn zu leben. Aber wir sind auch bereit, wenn das nötig wird, unsere nationalen Fragen zu verteidigen, die, wie bereits erwähnt, auch Fragen der Europäischen Union sind“, erklärte Staatpräsident Pavlopoulos abschließend.
Archelaos P.