Die griechische Küstenstadt Elefsina soll Europas Kulturhauptstadt 2021 werden. Der Ort setzte sich gegen seine Mitstreiter Rhodos und Kalamata in Griechenland durch. Elefsina (dt. Eleusis) sei nach Athen, Thessaloniki und Patras die vierte Kulturhauptstadt Griechenlands, kündigte Bildungskommissar Tibor Navracsics an.
Den Titel teilt sich der rund 30 Kilometer nordwestlich von Athen gelegene Ort mit Timisoara in Rumänien und Novi Sad in Serbien, einem EU-Beitrittskandidaten. Ziel der seit 1985 laufenden Initiative ist es laut der Union unter anderem, den „Reichtum und die Vielfalt der Kulturen Europas hervorzuheben“, den Tourismus zu fördern und das Image der Städte zu verbessern.
Die Bedeutung von Eleusis liegt vor allem in seiner Rolle im Altertum: Hier fanden im Heiligtum der Göttin der Feldfrüchte Demeter die wichtigsten antiken Mysterienkulte statt. Philosophen, Staatsmänner und sogar römische Kaiser ließen sich dabei in die streng gehüteten Geheimnisse von Leben und Tod einweihen. Im heutigen Kulturleben der Stadt ragt vor allem das seit 42. Jahren bestehende Festival „Aischylia“ heraus. Im kommenden Jahr wird außerdem Paphos auf Zypern eine der Kulturhauptstädte sein, neben dem dänischen Arhus.