Der Kanzlerkandidat der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), Peer Steinbrück, besuchte letzte Woche Athen, wo er Gespräche mit dem Staatspräsident Karolos Papoulias, dem Premierminister Antonis Samaras, dem Finanzminister Yannis Stournaras und dem Vorsitzenden der Partei PASOK, Evangelos Venizelos, führte. Steinbrück betonte, dass Griechenland mehr Zeit braucht, um die notwendigen Reformen durchzusetzen und Stabilität zu schaffen.
Die umgesetzten Sparmaßnahmen, die zur Senkung der Renten und Gehälter um 30-40 Prozent führten, seien besonders hart. Steinbrück äußerte seine Besorgnis über die Gewährleistung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Griechenland. Die Dosis der Haushaltskonsolidierung dürfe nicht tödlich sein, hob er in einem Interview mit der Zeitung „Kathimerini am Sonntag“ hervor.
Investitionen seien notwendig, um die Arbeitslosigkeit in Griechenland zu verringern und das Land vor der anhaltenden Rezession und sozialen Unruhen zu schützen. „Keiner in Europa will so etwas sehen“, erklärte der Kanzlerkandidat der SPD. Insgesamt zeigte sich aber Steinbrück beeindruckt angesichts der griechischen Bemühungen, die Finanzkrise zu überwinden. Er sei sicher, dass Griechenland „es schaffen wird“. (So.K.).
 

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