Ein Theatermuseum zu Ehren des legendären Schriftstellers und Dramatikers Iakovos Kambanellis wurde neulich auf Naxos eröffnet. Das Museum wurde im Dorf Grotta, dem Geburtsort von Kambanelis, auf Kosten der Gemeinde von Naxos und Kleinkykladen eingerichtet. Ausgestellt werden Gegenstände aus Kambanelli’s Büro, darunter persönliche Sachen, Dokumente, Porträts, Zeichnungen, Medaillen, Plaketten und wertvolles Material aus dem Archiv des Schriftstellers. Darüber hinaus besteht für die Besucher des Museums die Möglichkeit, sich über alle Werke von Kambanellis zu informieren bzw. seine Interviews (digitalisiert) und Filme, bei denen er als Regisseur oder als Drehbuchautor mitgemacht hat, zu sehen.
Iakovos Kambanelis zählt zu den wichtigsten Persönlichkeiten der griechischen Literatur, da er mit seinem Werk zur Erneuerung der griechischen Theaterdramatourgie in der Nachkriegszeit beigetragen hat. Von 1943 bis 1945 war Kambanellis im Konzentrationslager Mauthausen eingesperrt. Uber seine Erfahrungen dort hat er das Buch „Mauthausen“ geschrieben, das seit 2010 in deutscher Übersetzung unter dem Titel „Die Freiheit kam im Mai“ vorliegt. Seine Gedichte über das schwierige Leben im Mauthausen wurden 1966 von Mikis Theodorakis als „Mauthausen-Kantate“ vertont.
Das neue Theatermuseum „Iakovos Kambanellis“ wird gleichzeitig ein Forschungszentrum für Theaterkultur, im Rahmen dessen Theater-Workshops für Kinder und Erwachsene, Seminare kreatives Schreiben, Konzerte, Buchpräsentationen u.a. beherbergt werden.
TAGS: Literatur