Am 24. Januar 2012 ist Theo Angelopoulos bei einem Verkehrsunfall in Athen tödlich verletzt worden. Er starb wenige Stunden später. Geboren wurde er am 27. April 1935 in Athen als Sohn eines Parfümeriebesitzers.
In seiner langen Karriere drehte er um die 20 Kurz- und Langfilme, die mehrere griechische und internationale Preise bekommen haben, darunter Preise in großen Festivals in Berlin, Cannes, Venedig, Thessaloniki etc.
Theo Angelopoulos gilt immer noch heute als der wichtigste griechische Regisseur, der das moderne griechische Kino erfand. Er war ein Solitär im europäischen Kino, seine mehrstündigen Filme, wo es sich alles sehr langsam bewegt, waren eher ideengeschichtlichen Tableaus mit unvergesslichen Bildern, die einen nicht loslassen.
Aus dem Film: Der Blick des Odysseus (1995) / Bildquelle: Griechisches Filmarchiv (Tainiothiki tis Elladas)
Die „Wanderschauspieler“ (O thiassos) von 1974-1975 ist eines der Meisterwerke des Weltkinos der 70er Jahre. Die Auszeichnungen und die internationale Aufmerksamkeit, die dieser Film erhalten hat, markieren die Wiederkehr des griechischen Kinos in der Welt des modernen Kinos. Ein anderer Höhepunkt in seiner Karriere ist „Der Blick des Odysseus“, der im Jahr 1995 den „Großen Spezialpreis“ in Cannes bekommen hat.
Der „zeitreisende Landvermesser“, wie er einmal genannt wurde, bleibt immer noch heute hochaktuell, da er nicht nur die Kunst der Langsamkeit, sondern eine einzigartige Sensibilität und einen durchdringenden Blick besaß, Vergangenheit und Gegenwart in einer poetischen Vision unnachahmlich zu verbinden. (AL)