Spaces & Faces (17.01.2017 – 28.01.2017)
kuratiert von Helene Varopoulou
In Kooperation mit dem Presse – und Kommunikationsbüro
der Griechischen Botschaft Berlin
Die Fotographien von Nelly Tragousti rufen dem Betrachter Gesichter und Räume aus jenen Tagen ins Gedächtnis, als Theo Angelopoulos in Deutschland und besonders in Berlin mit den Dreharbeiten für seinen letzten vollendeten Film „Der Staub der Zeit“ beschäftigt war. Im Vordergrund steht die Gestalt des großen griechischen Regisseurs – sein Gesicht unter der Apparatur der Kamera, seine Gesten im Gespräch, bei Anweisungen oder Erklärungen für die Schauspieler und das Team.Seine Person bleibt mit ihrer Aura auch dort spürbar, wo er selbst nicht im Bild erscheint.
Die hier versammelten Fotographien vereinen diese Züge aller bedeutenden Fotographie in eindrucksvoller Weise. Die Räume eröffnen der Imagination immer wieder eine fast unendliche Weite, manchmal in ihrer Leere, manchmal durch die Assoziationen, die an den sichtbaren konkreten kleinen Dingen haften. Das Gesicht spricht uns hier direkt an, weil die Zeit darin lesbar ist.
Die Fotos von Nelly Tragousti weisen eine offensichtliche szenische Qualität auf. Diese Fotos sind kostbar, sie halten für immer die Schneeflocken des Moments fest, den Moment einer Pause, einer Zeit „dazwischen“. So wird jede der Fotographien zur Verkörperung einer Paradoxie: sie sind eine „unendliche Pause“, erfüllt von Erinnerung, Erinnerung an einen epochalen Meister der Filmkunst.